Beratung bei Feuchteschäden / Schimmelpilzschäden in Kemnath
Feuchteschäden
Feuchte – Messungen können u. a. mit dem elektronischen Baufeuchtemessgerät wie z. B. GANN Hydromette RTU 600 in Verbindung mit der Aktive-Elektrosonde B 50 durchgeführt werden. Die Messung geschieht auf Basis eines kapazitiven elektrischen Feldes was zwischen Untergrundmasse und der aktiven Messkugel ausgebildet wird.
Das Messgerät zeigt in Form von Digits die durch die Feuchte verursachte Änderung des Feldes in Verbindung mit dem Material als relativ Wert an. Der Messbereich dieses Gerätes beträgt 0-199 Digits wobei die Feuchtigkeitsqualifikation über Tabelle bzw. Kennwerte als Referenzwert des Herstellers ermittelt werden kann.
Wenn in den Kapillarporen des Baustoffes kein Salz eingelagert ist, sind diese Kennwerte hinreichend genau. Festgestellten Bauschäden bzw. Untersuchungsstellen werden im Sinn der DIN 1356-6 schriftlich dokumentiert.
Das Ergebnis der elektronischen Feuchtemessung kann nach oben verfälscht werden, wenn sich in den Kapillarporen des Mauerwerkes z.B. Salze aus einer vorrangegangenen Belastung eingelagert haben. Da das eingelagerte Salz die elektrische Leitfähigkeit des Mauerwerks verändert, wird bei der elektronischen Feuchtemessung salzhaltiges Mauerwerk zu höheren Messwerten führen als salzfreie Mauerwerke bei sonst gleichem Feuchtegehalt.
Wenn der Salzgehalt der untersuchten Bereiche nicht exakt bestimmt worden ist, erfolgt insoweit eine Qualifizierung der gemessen Relativ-Messwerte (Digits) anhand von Referenzwerten zur orientierenden Beurteilung der Materialfeuchte. Die Relativ -Messwerte lassen sich nicht unmittelbar in den tatsächlichen Feuchtegehaltes des jeweiligen Baustoffes umrechnen, denn die Tiefenwirkung dieses Gerätes ist massenspezifisch und daher nicht allgemein gültig
Die Feuchtemessung sollte in möglichst vielen Einzelfällen durchgeführt werden, damit eine ausreichend große Anzahl von Datenwerten für die umfassende Beurteilung der Feuchteverteilung zur Verfügung steht. Die Messpunkte müssen in einem Abstand von ca. 1.oo m entlang der betreffenden Wand sorgfältig ausgewählt werden.
Schimmelpilzschäden
Die Gefahr des Schimmelpilzwachstums auf Materialien ist dann gegeben, wenn eine bestimmte Mindestfeuchte vorhanden ist. Dabei ist nicht die Gesamtfeuchte des Materials ausschlaggebend, sondern nur das den Pilzen zur Verfügung stehende „freie“ Wasser. Die Vermutung, dass eine Schimmelpilzbelastung in einem Gebäude vorliegt, basiert meist auf folgende Indizien.
- Muffig-modriger Geruch
- Feuchteflecken
- Farbige dunkle Flecken – meist schwarz, dunkelbraun oder grün
- ungeklärte Ursache für Krankheiten wie Allergien oder Atemwegserkrankungen
Häufig ist ein muffiger Geruch auf die Bildung von MVOC (Microbial Volatile Organic Compounds) durch Schimmelpilze oder Bakterien zurückzuführen. Die Bestimmung der MVOC gibt lediglich einen Hinweis, ob ein verdeckter mikrobieller Schaden vorliegt, welcher dann genauer lokalisiert werden muss. Meist erkennbar, wenn beim Betreten eines Raumes einen muffig-modrigen Geruch olfaktorisch festgestellt werden kann.
Typisch dunkle sichtbare Flecken sind ein weiteres eindeutiges Indiz dafür, dass sich eine konzentrierte Schimmelpilzkultur auf den von Feuchteflecken betroffenen Wandoberflächen angesiedelt haben. Schimmelpilze können auch auf und in Materialien wachsen, die nicht sichtbar nass sind. Bei vielen Schimmelpilzkulturen genügt eine relative Luftfeuchtigkeit von ungefähr 80 % an der Oberfläche des Materials . Es gibt aber auch Ausnahmen, die bereits bei knapp unter 60 % relativer Luftfeuchte an der Oberfläche des Materials wachsen und sich ausbreiten. Besonders gute Wachstumsbedingungen finden sich immer dann, wenn es zu Tauwasserbildung auf oder im Material kommt.
Grundsätzlich wird dazu geraten eine chemische Analyse des befallenen Materials durchführen zu lassen, um eine klares Befundergebnis erzielen zu können.
Nur so lässt sich mit Sicherheit feststellen, ob und welche Art von Schimmel vorhanden ist. Die chemische Analyse gibt auch Aufschluss über den Feuchtigkeitsgehalt des Materials
Die Ergebnisse der dienen dazu, das Risiko eines Schimmelpilzbefalls einzuschätzen und ein entsprechendes Sanierungskonzept zu entwickeln. Das Konzept muss berücksichtigen, dass die Sporen vieler Schimmelpilzkulturen über weite Strecken mit der Luft transportiert werden können und sich somit auch in (noch) nicht sichtbar befallenen Bereichen des Gebäudes ansiedeln können. Aus diesem Grund ist ein umfassender Ansatz erforderlich, bei dem alle Räume des Gebäudes einbezogen werden.
Ziel der Sanierung ist die Beseitigung oder die Feuchtigkeitsquellen zu reduzieren und alle von Schimmel befallenen Materialien zu reinigen oder zu entfernen.
Um den Erfolg der Sanierung beurteilen zu können, ist es ratsam, nach Abschluss der Arbeiten erneut Luft- und Materialproben nehmen zu lassen. So kann überprüft werden, ob alle Schimmelpilzkolonien beseitigt wurden oder ob noch schimmelbefallene Bereiche im Gebäude vorhanden sind.
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